Im neuesten Release wurden, laut Eclipse.org, hauptsächlich Bugs gefixed. Nichts desto trotz waren die Download Zahlen direkt nach der Release Freigabe sehr hoch. Der Release 3.4.2 zählt in der Nomenklatur von den Eclipse Entwicklern zum Maintenance Release, es werden also keine neuen Funktionalitäten eingebaut sondern Bugs des Major Releases gefixed. In diesem Maintenance Release wurden diesmal 170 Bugs gefixed. In der Entwicklungsumgebung wurden einige Filter glatter gemacht, z. B. die Übersicht über installierten Produkte. Auch wurde das Design der Bookmark Verwaltung und der Taskübersicht geschönt. Die Javadoc Verwaltung ist ebenfalls runder und eleganter geworden. Es wurde ein Mouse Over Hover für Problemverwaltungen eingeführt.
Um Java Programme zu entwickeln existiert von Sun, der Entwicklerfirma von Java, ein Developement Paket. JDK - Java Developement Package. Für größere Projekte reicht es allerdings nicht aus. Dafür werden im Allgemeinen Entwicklungsumgebungen genutzt, eine davon ist Eclipse. Kleine Programme können Zeile für Zeile entwickelt werden, so eben, wie man in früheren Zeiten Basic Programme entwickelt hat. Gerade Java und die Java Denkmethode macht es aber notwendig, eine intelligente Programmentwicklung zur Verfügung zu haben. Intelligent bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das System in der Lage ist, Projekte zu verwalten, Syntax Checks und Syntax Hilfen zur Verfügung zu stellen und ein CVS System bereitzuhalten. Programmentwicklung in der heutigen Zeit geht an sich schon objektorientiert vor. Es werden Objekte aus Templates erstellt, es werden Vererbungen durchgeführt und Templates verwaltet. Die Codeverwaltung und Codepflege bei Systemen wie Eclipse ist recht komplex dafür kann man aber auch von einer Qualitätssicherung von Anfang an sprechen. Der Code wird objektorientiert erstellt und verwaltet.
Wozu dient Eclipse?
Eclipse ist ein in Java erstelltes Entwicklungstool, das in der Hauptsache dazu verwendet wird, Java Code zu verwalten, zu erzeugen und zu kompilieren. Das Tool ist aber sowohl sehr allgemein geschrieben als auch modular aufgebaut (oder objektorientiert). Man kann das Tool mittels verschiedener Plugins erweitern und so auch für andere Entwicklungsumgebungen und Entwicklungsziele einsetzen. Es wird neben Java auch zur Entwicklung von Perl und PHP eingesetzt. Auch dieser Code kann anschließend in ein Zielverzeichnis geschrieben werden. Templates, die zur Erzeugung von Java Code geeignet sind, können ebenfalls für PHP oder Perl verwendet werden. Die Entwicklung des Programms Eclipse wird von der Eclipse Foundation getragen und steht unter der GNU Lizenz. Eclipse ist freie Software und aus diesem Grunde heraus auch gut modifizierbar.
Das in Eclipse integrierte CVS System - dabei handelt es sich um ein Versionskontrollsystem - sorgt dafür, dass die Entwickler die Übersicht über das Programmsystem behalten. Man kann ein Paket mit verschiedenen Modulen zusammenstellen. Das System ermöglicht es auch, dass mehrere Entwickler an einem Paket mitarbeiten. Einer ist der Chef der Crew und vergibt die Aufgaben, die anderen Codieren und übergeben das fertige Programmpaket dann dem Chef zur Kontrolle. Eclipse schult das Denken in objektorientierter Weise, es werden Klassen und Klassenhierarchien gepflegt. Das Denken wird auch auf Sprachen wie PHP oder Perl übertragen.
Plattformen:
Durch die Erstellung in nativem Java läuft die Software im Prinzip auf allen Plattformen, auf denen ein modernes Java lauffähig ist. Eclipse läuft also auf allen bekannten Plattformen, ob es sich um Linux, Unix, Win oder Mac handelt. Es muss aber zwingend 32-Bit sein und natürlich eine graphische Oberfläche bieten. Eclipse ist zudem recht ressourcenhungrig, man sollte also schon einen etwas größeren Prozessor zur Verfügung haben. Da mittlerweile auch ein 64-Bit System zur von Sun JDK/JRE zur Verfügung steht, ist auch die 64 Bit Welt offen.
Die Software Eclipse löst also das Versprechen ein, dass man überall entwickeln kann und den so erzeugten Code auch fast überall laufen lassen kann. Leider läuft Eclipse nicht im Browser, das wäre dann noch die Vollendung, wenn Eclipse eine Entwicklung im Browser ermöglichen würde.
Fazit:
Eclipse zeichnet sich als allgemeines, mächtiges Entwicklungswerkzeug aus. Viele Programmiersprachen können mit diesem Werkzeug bedient werden. Es ermöglicht einem Chefentwickler seine Mannschaft zu leiten und Code mit einer hohen Qualität zu erzeugen. Allerdings braucht das Werkzeug auch Maschinen, die es verkraften. Der Einarbeitungsaufwand in diese Software ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Bevor man mit dem Werkzeug die Projektentwicklung optimieren kann, muss man zunächst einmal Energie hineinstecken. Die Rüstzeit ist höher als bei vergleichbaren Produkten. Man muss sich also schon überlegen, ob es sich für das jeweilige Projekt lohnt, diese Software einzusetzen. Bei größeren Projekten lohnt Eclipse aber auf alle Fälle.