Voice-over-IP, E-Ticketing, RFID-unterstützte Verfolgung des Fluggepäcks und der Austausch von Schlüsseln für die kryptographisch abgesicherte Kommunikation -- mit diesen Ideen will SITA Fluggesellschaften und Flughäfen die Top Level Domain .aero noch schmackhafter machen. Etwas über 4000 Second-Level-Domains verzeichnete die Registry für die 2000 von der Internet Corporation for Assigned Names and Numbers ( ICANN ) zugelassene TLD nach drei Jahren offiziellem Betrieb.
Adressen wie gva.bag.lh.aero könnten, meint SITA, für verschiedene Dienste genutzt werden, über die die Lufthansa am Genfer Flughafen erreichbar wäre. Bei verschiedenen Konferenzen hat die SITA bereits damit geworben, jeden Flug per Domain zu tracken und damit den ohnehin anstehenden Ãœbergang der Kommunikation im internationalen Luftraum auf IP zu nutzen. Ãœber Eurocontrol in Belgien schließen sich mehrere Fluggesellschaften nach einem mehrjährigen Test über IPv6 zusammen. Beim Ãœbergang von X.25 auf IP kam die bisherige Internet-Protokollversion IPv4 nicht infrage, da die bei den Gesellschaften intern genutzten IP-Adressen überlappend sind.
SITA, die als IT-Dienstleister für fast 600 Fluggesellschaften tätig ist, betont, dass sie ihre Mitglieder noch in grauer Internet-Vorzeit über das erste internationale Datennetz vernetzt hat. Jetzt versucht sie, das Namenssystem der Flugwelt mit dem DNS zu verheiraten. Die offiziellen Kürzel der Fluggesellschaften hat SITA bereits vorregistriert, damit sie etwa von der Flugaufsicht genutzt werden können, auch wenn die Fluggesellschaften selbst sie noch nicht eingetragen haben. Erst rund 40 Fluggesellschaften, etwa die ba, haben ihr Kürzel zusätzlich zu anderen .aero-Adressen registriert. Bei den Flughäfen scheint das Interesse größer, rund 200 nutzen ihren dreistelligen Code für die Domain . Unter .com sind viele offizielle Kürzel anderweitig vergeben.