Der Linux-Distributor Gentoo weist in einem Security Advisory auf mehrere Schwachstellen in der Bibliothek libtiff zur Verarbeitung von TIFF-Bildern hin. Unter anderem greifen GNOME und KDE auf libtiff zurück.
Chris Evans, der vor einigen Wochen schon über Fehler in den Unix-Bibliotheken libpng und libXpm berichtete, hat nun in den RLE-Decodierroutinen der Module tif_next.c, tif_thunder.c und tif_luv.c Buffer Overflows entdeckt. Ein Angreifer soll damit in der Lage sein, über präparierte Bilder Code in ein verwundbares System zu schleusen und im Kontext des Anwenders auszuführen.
Betroffen ist die aktuelle Version 3.6.1. Der Fehler ist seit Längerem bekannt, bislang aber nur in den Entwicklerversionen seit 3.7.0beta behoben. Gentoo gibt jetzt eigene Pakete mit der Versionsnummer 3.6.1-r2 heraus, in denen der Fehler behoben ist. Andere Distributionen sind wahrscheinlich ebenfalls von dem Problem betroffen, haben aber bisher nicht reagiert.